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Wie wichtig Klarheit für dein Training ist

Du fragst dich was Klarheit mit deinem Training zu tun hat? Mehr als du denkst. Klarheit ist generell eine tolle Basis, denn dahinter kommt immer Übersicht. Dein Handeln wird produktiver, Entscheidungen fallen dir leichter. Es ist wie beim Blick durch ein frisch geputztes Fenster: Du siehst alles dahinter klar… das heißt nicht, dass dir das was du da siehst dann besser gefällt. Die Situation hinter dem Fenster ändert sich dadurch auch nicht – alles wird einfach sichtbar. Du hast einen perfekten Überblick und kannst darauf deine Strategie aufbauen, nicht nur die für ein effektives Training. Für jeden Lebensbereich. Es ist ungefähr so, wie in Kochshows im TV wo immer alle Zutaten in Schälchen geputzt und geschnitten vorbereitet ordentlich um die Pfanne herum stehen. Der ganze Kochprozess wird dadurch einfach und und am Ende kommt was Leckeres dabei heraus. Hier erfährst du in welchen 4 Bereichen deines Trainingsalltags dir Klarheit nur Vorteile bringt: 

Um klar zu sehen, reicht oft ein Wechsel der Blickrichtung.

A. Exupéry

1. Klare Ziele

Keine Frage, wenn dir nicht klar ist wo du hinwillst, brauchst du im Grunde gar nicht erst losrennen. Training ohne klare Ziele ist wie Segeln ohne Kompass – wo soll das hinführen? Also mach dir bewusst wo die Reise hingehen soll. Du hast mehrere Fitness Ziele? Kein Problem. Verschaffe dir am besten eine Übersicht und ordne dann nach Priorität. Dabei hilft die Grundregel: Gesundheitsziele haben Vorfahrt. Du brauchst keinen Marathon planen, wenn du Kettenraucher bist. Logisch, oder? Wenn du dich um deine körperliche Gesundheit gekümmert hast, geht’s zu deinen persönlichen Fitness Zielen: 5 kg weniger? Einen Handstand? Ein Sixpack? Meiner Erfahrung gehst du am besten Ziel für Ziel einzeln an – es ist, wie wenn du nach Wasser gräbst, da macht es ja auch mehr Sinn an einer Stelle zu graben, anstatt an vielen Stellen abwechselnd nur oberflächlich herum zu buddeln. Je klarer du dein Ziel definiert hast, desto einfacher ist es dann das innere Navi einzustellen und den schnellsten oder kürzesten Weg dorthin zu finden. Deine Ziele sind klar, wenn sie realistisch und eindeutig sind: Dein Navi kann nichts anfangen mit Eingaben wie „zum Mond“ oder „Schwimmbad“… mit „Sommerbad Kreuzberg, Prinzenstraße 113“ aber schon. Straight also, statt Zickzack-Kurs. Hast du Klarheit, was deine Ziele angeht kann dein Training losgehen!

2. Klare Körperhaltung

Wie startest du dein Workout am besten? Klar! Von einer soliden Basis aus. Stabile Häuser werden nun mal nicht auf Pudding gebaut. Ja, und nichts ist wichtiger für ein sicheres, gesundes Training als eine gute Körperhaltung. Die hast du nur, wenn du sie klar aufbaust und aufräumst. Einfach von unten nach oben: Füße unter den Hüftgelenken, Knie soft, Po leicht angespannt, Bauch fest und leicht eingezogen, Brustbein angehoben, Schulterblätter hinten unten, Nacken lang und Kinn leicht eingezogen. That´s it. Wie dein Körper positioniert ist macht 80% deiner Bewegungsqualität aus. Das wird deutlich am Beispiel Push Up: Wenn du dich in einer perfekten High Plank Position befindest ist die Ausführung deines Liegestütz nur noch die Arme beugen und strecken. Bei der Ausführung selbst werden also die wenigsten Fehler gemacht – die Herausforderung ist immer die Form zu halten! Also durchgehend Körperspannung und Stabilität – kein Hohlkreuz, kein hängender Kopf oder sich nach vorne drehenden Schultern… DAS ist die Challenge, das Armestrecken selbst ist im Grunde nur Kraft. Eine klar aufgeräumte Körperhaltung ist der größte Hebel, den du für die Qualität deines Trainings ansetzen kannst. Gewöhne dich dran, immer mit einer klar aufgeräumten Haltung in eine Übung zu starten und diese dann auch im Verlauf klar und aufgeräumt zu halten. 

Eine klare Körperhaltung

3. Klare Ausführung

Wenn die Körperhaltung stimmt ist der Rest deines Workouts die Bewegungsausführung – und auch hierbei ist Klarheit deine beste Freundin. Eine klare Ausführung heißt im ersten Schritt sich Start-, und Endpunkt der Bewegung bewusst zu machen. Denn das sind dann die Grenzpfeiler zwischen denen du dich bewegst. Sind diese nicht klar definiert, ist dein Bewegungsumfang entweder zu klein, was zu Verkürzungen der Muskulatur führen kann oder zu groß, was Gelenke, Sehnen und Bänder überlasten kann. Also bleibe deiner eigenen Sicherheit zu Liebe klar im optimalen Bewegungsradius und bewege dich darin kontrolliert und ohne Schwung. Um deine Bewegung perfekt zu steuern mach dir immer wieder bewusst, welche Zielmuskulatur du ansprechen willst. Wenn dir klar ist, wo du Spannung aufbauen willst, kannst du perfekt prüfen, ob deine Ausführung funktioniert. Und auch die Intensität kannst du so genau anpassen, also wie intensiv du Spannung in deiner Zielzone aufbauen willst. Mit einer klaren Ausführung sparst du nicht nur viel Zeit, denn unsauberer Bewegungen haben definitiv weniger Effekt. Du minimierst auch das Risiko dich zu verletzen. 

4. Klarer Fokus

Die letzte und 4. Säule auf der Klarheit beim Training aufgebaut ist, ist ein klarer Fokus. Wie willst du deine Ziele, deine Körperhaltung und Ausführung klar im Auge haben, wenn du beim Training unkonzentriert und abgelenkt bist? Garnicht. Genau deswegen lohnt es sich wirklich zu üben, sich zu konzentrieren, beim Training fokussiert zu bleiben und Ablenkungen von außen einfach auszublenden. Viele verwechseln leider Fokus beim Training mit übertriebenem Ernst, schlecht gelaunter Verbissenheit und Härte. Für mich geht „klar fokussiert“ auch mit Spaß und Leichtigkeit. Mit klaren Fokus trainieren heißt einfach ganz bei der Sache zu sein und zu bleiben. Also 100 Prozent dabei, statt abgelenkt und mit den Gedanken woanders. Genauso, wie wenn du ganz automatisch im Flow bist, weil dir eine Sache richtig Spaß macht. Nicht anders. Also bleibe mit deiner Aufmerksamkeit bei deinem Training – oder anders herum: Finde ein Training, bei dem es dir leicht fällt fokussiert zu sein, weil du einfach Spaß hast. 

So, ich hoffe dir sind einige Dinge klar geworden und du bist motivier und inspiriert diese auch in deiner Trainingsroutine umzusetzen.

Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg weiterhin beim Training.

Sportliche Grüße, 

Caro

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